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28.06.2022

Monastrell-Größe und Bio-Pionier

Die DOP Yecla und ihre levantinischen Hochland-Weine

Yecla ist unter den renommierten spanischen Appellationen ein Fall für sich. Die DOP besteht aus einer einzigen Gemeinde und führt nur neun eingetragene Bodegas in ihrem Erzeuger-Register. Zudem ist sie ganz und gar auf eine Traube zugeschnitten, die zu den großen Rebsorten der Zukunft gezählt wird. Denn viele Ampelografen und Rebzüchter schreiben gerade der Monastrell in Zeiten zunehmender Erderwärmung eine immer größere Bedeutung für den spanischen Weinbau zu.



Monastrell ist die Zukunft

Yecla kann sich glücklich schätzten. Zwar leidet natürlich auch der warme Südosten Spaniens unter dem von der Klimaerwärmung ausgelösten Wandel, aber der Rebsortenspiegel der Appellation könnte in dieser Hinsicht nicht besser aufgestellt sein. Fast 80 Prozent der 5.045 Hektar Rebfläche sind mit Monastrell bestockt. Die Rebsorte fordert den Winzern viel ab. Der Reifeprozess der Trauben präsentiert sich in vielen Jahren als unregelmäßig und die Laubarbeit ist anspruchsvoll, da der Blattbehang nicht üppig ausfällt und viel Aufmerksamkeit verlangt. Nichtsdestotrotz erzielen die Winzer in Yecla nicht zuletzt aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung hervorragende Ergebnisse mit der alten Kultsorte. Zunächst einmal besticht die Sorte durch ihre fantastische Frucht und ihre legendäre Frische. Auch unter der extremen Sonneneinstrahlung und den langen, schon fast halbwüstenartigen Trockenphasen der Levante entgleist der Charakter der Monastrell-Moste so gut wie nie. Die Pflanze schaltet bei längeren Hitzephasen auf Schonbetrieb und setzt ihren Zyklus fort, wenn die Rahmenbedingungen dies wieder erlauben ohne dabei größeren Schaden zu nehmen. Kaum eine rote Sorte ist so gut gegen eine Erwärmung gerüstet wie die im Osten Spaniens beheimatete Monastrell. Aus diesem Grunde ist die Sorte auch Objekt verschiedenster Forschungsprojekte geworden, welche die Umstellung des spanischen Qualitätsweinbaus hinsichtlich der globalen Erwärmung im Blick haben.

2 Yecla

Yecla präsentiert dank mediterran-kontinentalem Übergangsklima ein vielschichtiges Terroir: In vielen Lagen spielen Sedimentkalkböden eine dominante Rolle, die mit nachhaltigem Anbau für Mineralität und elegantes Fruchtspiel sorgen.Biologischer Anbau ist eine Selbstverständlichkeit.

Yecla befindet sich im Hochland der Region Murcia und weist ein mediterran-kontinentales Übergangsklima auf. Mit zwei Bereichen, dem Campo Arriba und Campo Abajo, beindruckt die DOP mit einem vielschichtigen Terroir. In vielen Lagen spielen Sedimentkalkböden eine dominante Rolle, die gerade im Zusammenspiel mit dem nachhaltigen Anbau für Mineralität und elegantes Fruchtspiel sorgen. Nicht nur Sonne ist im Hochland Murcias ein Thema, in manchen Jahren schlagen herbe Fröste durch, und auch die von den Ostwinden herangetragene Feuchtigkeit kann für ihren an die Trockenheit angepassten Charakter zu viel des Guten sein. Doch meist profitieren die Winzer von einem stabilen Hochlandklima mit großen Temperaturamplituden und trockener Witterung. Diese spezielle Terroir-Situation schafft auch die Voraussetzungen für die stille Bio-Revolution im kargen und leeren Hochland Murcias. Das kleine Anbaugebiet hat inzwischen knapp 80 Prozent seiner Rebfläche auf biologischen Anbau umgestellt und zählt damit zu den fortschrittlichsten Appellationen der Welt. Nachhaltigkeit ist in Yecla für die allermeisten Winzer eine Selbstverständlichkeit, da natürliche Ressourcen rar sind und deshalb geschützt werden müssen. 


3 Yecla

Auch unter extremer Sonneneinstrahlung und langen Trockenphasen der Levante entgleist der Charakter der Monastrell-Moste nicht. Die Pflanze schaltet bei längeren Hitzephasen auf Schonbetrieb und setzt ihren Zyklus fort, wenn die Rahmenbedingungen dies wieder erlauben ohne dabei größeren Schaden zu nehmen. 

Monastrell in allen ihren Facetten

Neben der Monastrell spielt zudem mit der Garnacha Tintorera eine weitere hervorragend an die trockene Witterung angepasste Sorte eine Rolle. Die Garnacha Tintorera alias Alicante Bouchet bringt fleischige und dichte Weine hervor und stellt sich in so manchen Cuvées als charaktervoller Kontrastpartner dar. Die meisten Rotweine des Gebietes werden indes sortenrein aus Monastrell bereitet. Der Stilvielfalt ist keine Grenzen gesetzt. Manche Qualitäten werden als lebendig-frische Jungweine ausgelegt. Andere bekommen nur einige Monate Holzausbau mit auf den Weg und präsentieren sich dabei in Regel kräuterig-würzig. Viele Erzeuger setzen allerdings auch auf eine längere Reife im Barrique, um die Komplexität der Rebsorte zu forcieren. Das Alterspotenzial der Monastrell ist nämlich beträchtlich. Sie entwickelt mit der Zeit eine ungeahnte Feinheit und glänzt auch noch nach vielen Jahren mit einem beeindruckenden Trinkfluss. In dieser Hinsicht werden die ambitionierten Rotweine aus Yecla immer noch sträflich unterschätzt. Neben der Vielfalt der vorwiegend Monastrell geprägten Tintos entstehen inzwischen auch in Yecla charaktervolle Rosados. Diese zeigen sich meist von ganz eigener Art: straff, frisch, oft sehr balsamisch, unterlegt mit feiner und nicht zu üppiger Frucht.

5 Yecla

In Yecla spielt mit der Garnacha Tintorera alias Alicante Bouchet eine weitere hervorragend an die trockene Witterung angepasste Sorte eine Rolle. Sie bringt fleischige und dichte Weine hervor und stellt sich in so manchen Cuvées als charaktervoller Kontrastpartner dar. 

 

Weitere Informationen: www.yeclavino.com

 

 



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