Bodega-Porträts //
28.06.2022
Pionier und traditioneller Erneuerer
Marqués de Riscal und seine Wein-Ikonen aus Rioja und Rueda
Die Gran Reserva, der zeitlose riojanische Grandseigneur von Marqués de Riscal, bekommt bis zu drei Jahre Ausbau in französischer Eiche verschrieben.
Die Eröffnung der Ciudad del Vino und die Architektur des weltberühmten Frank-Gehry-Baus setzt neue Maßstäbe für den riojanischen Weintourismus und veränderte so den gesamten Weinsektor Nordspaniens.
Bereits mit der Gründung im Jahr 1858 schuf Marqués de Riscal die Voraussetzungen für die Bereitung von roten Qualitätsweinen in Rioja, die für den spanischen Weinbau als richtungsweisend bezeichnet werden müssen.
Die Weingärten werden biologisch bewirtschaftet – hieraus entstammt auch der aktuelle Jahrgang der legendären Marqués de Riscal Gran Reserva 150 Aniversario ebenso wie Barón de Chirel aus biologisch bewirtschafteten Weingärten stammt.
Die Kellereigruppe wird von Weinliebhabern mit klassischen Reservas und Gran Reservas aus Rioja assoziiert. Weinmacher Francisco Hurtado de Amézaga ist eine lebende Legende. Seine Rotweine zählen zu den langlebigsten der Welt.
Unter Luis Hurtado de Amézaga ist auch das Rueda-Portfolio zur Weltmarke geworden. Sein Geheimnis sind alte Weinberge, maßvolle Erträge und extrem schonende Weinbereitung.
Für die meisten Weinkenner ist Marqués de Riscal das Sinnbild großer spanischer Weintradition. Darüber wird oft vergessen, dass es vor allem der Pioniergeist und die Kraft zur stetigen Erneuerung waren, die dem Unternehmen den Weg in die Weltspitze geebnet haben. Denn schon mit seiner Gründung im Jahr 1858 schuf das Haus die Voraussetzungen für die Bereitung von roten Qualitätsweinen in Rioja, die für den spanischen Weinbau als richtungsweisend bezeichnet werden müssen. Über ein Jahrhundert später gab die Kellerei den Anstoß zur Gründung der heute weltberühmten Weißwein-Appellation Rueda, um dann nur wenige Jahre später mit ihrem Barón de Chirel als erstem modernen Rioja das Stilgefüge der wichtigsten Appellation des Landes aus den Angeln zu heben. Riscal hatte indes nicht nur die spanische Weingeschichte mitgeprägt, die Kellereigruppe hatte auch immer die sozioökonomischen Aspekte bei ihren Unternehmungen im Blick. Mit der Eröffnung der Ciudad del Vino und der Verschmelzung von Gründungsarchitektur mit der explosiven Kreativität des heute weltberühmten Frank-Gehry-Baus setzte Marqués de Riscal neue Maßstäbe für den riojanischen Weintourismus und veränderte damit den gesamten Weinsektor Nordspaniens.
Mit der Eröffnung der Ciudad del Vino und der Verschmelzung von Gründungsarchitektur mit der explosiven Kreativität des heute weltberühmten Frank-Gehry-Baus setzte Marqués de Riscal neue Maßstäbe für den riojanischen Weintourismus und veränderte damit den gesamten Weinsektor Nordspaniens.
Bereits mit der Gründung im Jahr 1858 schuf Marqués de Riscal die Voraussetzungen für die Bereitung von roten Qualitätsweinen in Rioja, die für den spanischen Weinbau als richtungsweisend bezeichnet werden müssen.
Zwei Weinikonen der Rioja
Die Kellereigruppe wird nach wie vor von den meisten Weinliebhabern mit der Bereitung von klassischen Reservas und Gran Reservas aus Rioja in Verbindung gebracht. Weinmacher Francisco Hurtado de Amézaga ist eine lebende Legende, und nicht zuletzt seiner Arbeit ist es zu verdanken, dass die Rotweine des Hauses zu den langlebigsten der Welt gezählt werden. Seinem Schaffensdrang entsprang die Idee zu Barón de Chirel, dem damals revolutionären Rioja-Superpremium-Gewächs, das eine neue Ära einläutete und Rioja ins 21. Jahrhundert katapultierte. Doch damit nicht genug. Chirel veranlasste eine ganze Weinmachergeneration dazu, ihre Qualitätskonzepte neu zu überdenken. Wirkliche Qualität in Rioja, so Don Francisco, sei nur mit wenig produktiven Tempranillo-Klonen auf entsprechenden Wurzelunterlagen und an den richtigen Standorten zu erreichen. Barón de Chirel entsteht immer aus einer extrem strengen Selektion von Parzellen. Im Grunde ist feines, besonders edles Tannin die Eintrittskarte für den Einsatz bei Chirel. Die legendäre Marqués de Riscal Gran Reserva 150 Aniversario, deren aktueller Jahrgang ebenso wie Barón de Chirel aus alten Rebstöcken mit geringstmöglichen Eingriffen und mit Rücksicht auf die Umwelt hergestellt wird, bekommt eine andere Parzellen-Typizität verordnet. Kraftvolleres Tannin ist bei der Vinifizierung der Gran Reserva gefragt, denn dieser zeitlose riojanische Grandseigneur bekommt bis zu drei Jahre Ausbau in französischer Eiche verschrieben.
Die Weingärten werden biologisch bewirtschaftet – hieraus entstammt auch der aktuelle Jahrgang der legendären Marqués de Riscal Gran Reserva 150 Aniversario ebenso wie Barón de Chirel aus biologisch bewirtschafteten Weingärten stammt.
Die Kellereigruppe wird nach wie vor von den meisten Weinliebhabern mit der Bereitung von klassischen Reservas und Gran Reservas aus Rioja in Verbindung gebracht. Weinmacher Francisco Hurtado de Amézaga ist eine lebende Legende, und nicht zuletzt seiner Arbeit ist es zu verdanken, dass die Rotweine des Hauses zu den langlebigsten der Welt gezählt werden.
Verdejo-Virtuose im kastilischen Hochland
Don Francisco hat auch einen wesentlichen Anteil an der Neuausrichtung hin zum biologischen Anbau, welche die Gruppe nun schon fast eineinhalb Jahrzehnte mit viel Verve vorantreibt. Zusammen mit seinem Sohn Luis, verantwortlich für die Kellerei in der kastilischen Weißwein-Appellation Rueda, wurden in Rioja und Rueda insgesamt rund 600 Hektar Rebfläche umgestellt, was Riscal zu einem der größten Bio-Produzenten Europas macht. Unter der Leitung von Luis Hurtado de Amézaga ist auch das Rueda-Portfolio zur Weltmarke geworden. Sein Geheimnis sind alte Weinberge, biologische Bewirtschaftung, maßvolle Erträge und eine extrem schonende Weinbereitung. Auf der Finca Montico bei La Seca entsteht der gleichnamige Lagenwein aus biozertifizierten Gobelet-Stöcken, der lange auf der Hefe reift und zu 20 Prozent einige Monate im 6.000-Liter-Eichencuve ausgebaut wird. Der Klassiker Marqués de Riscal Limousin, erstmals vor über 40 Jahren aufgelegt, reift dagegen sechs Monate in Halbstück-Fässern. Die kastilische Version des Kult-Labels Barón de Chirel, der Verdejo Viñas Centenarias, wird dagegen aus zwei uralten Hochland-Parzellen in Segovia gewonnen, die wohl die straffe Tiefe dieses Ausnahme-Verdejos prägen. In unmittelbarer Nähe, bei Santa María de Nieva, bringt der Weinmacher die große Weinbautradition Kastiliens sozusagen auf aktuellen Wissenstand, indem er für ein zukünftiges Weinprojekt im einzigen Schiefer-Terroir der DOP Rueda in einer Hanglage eine massale Klonselektion ausgewählter Verdejo-Genotypen gepflanzt hat. Dafür wurde ein althergebrachter Bestockungsrahmen von dreimal drei Metern in der Einzelstockerziehung gewählt. Luis Hurtado de Amézaga wird ganz in der Tradition von Marqués de Riscal mit diesem Pioniergewächs erneut spanische Weingeschichte schreiben.
Unter der Leitung von Luis Hurtado de Amézaga ist auch das Rueda-Portfolio zur Weltmarke geworden. Sein Geheimnis sind alte Weinberge, maßvolle Erträge und eine extrem schonende Weinbereitung. Auf der Finca Montico bei La Seca entsteht der gleichnamige Lagenwein aus biozertifizierten Gobelet-Stöcken.
Kontakt:Eggers & Franke GmbH / Reidemeister & Ulrichs GmbH
Tel. +49 421 30530
www.egfra.de – www.ruu.de
office@egfra.de
www.marquesderiscal.com
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