Bodega-Porträts //

17.10.2023

Ursprünglicher Schatz in der Sierra de Gredos

Las Moradas de San Martin in der DO Vinos de Madrid

Aus der Sierra de Gredos kommen seit Jahren einige der besten Weine Spaniens. Und doch ist das Berggebiet nahe der Hauptstadt Madrid noch immer ein Geheimtipp. Eines der ersten Weingüter, die zur Wiederentdeckung der Region beitrugen, ist Las Moradas de San Martin.

Die Bodega, die zur renommierten Weingruppe Enate gehört, wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, die autochthonen Rebsorten der Region zu erhalten. In Gredos sind dies vor allem Garnacha Tinta und Albillo Real, die in dem Gebirgszug seit dem 12. Jahrhundert im Anbau sind. Auf der Finca „Pago de los Castillejos, so der Name des Anwesens in der Nähe des Städtchens San Martin de Valdeiglesias, gab es bereits einen beeindruckenden Bestand an alten Reben. Zusätzlich legte die verantwortliche Önologin Isabel Galindo weitere Weinberge mit den beiden Rebsorten an. Heute bewirtschaftet das Weingut rund 22 Hektar, wovon 17 Hektar mit Garnacha und 5 Hektar mit Albillo Real bepflanzt sind. Einige der Reben sind bis zu 115 Jahre alt, ein wahrhaft biblisches Alter.

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In der Sierra de Gredos findet man uralte Garnacha-Reben in großer Höhe und auf Granitsandböden, wie man den Dreiklang des Terroirs von Gredos beschreiben könnte.

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Der „Albillo Real“ hat eine seidige Textur, viel Grip und Struktur. Aber auch der salzig-mineralische Abgang und das duftige Bukett sind geradezu verführerisch. 


Biodynamie, Hochlage und Granit

Entsprechend ist bei Las Moradas de San Martin nicht die Kellertechnik der Star, sondern die heimischen Trauben und das Terroir: Die Sierra de Gredos ist eine atemberaubend schöne und ursprüngliche Gebirgslandschaft, die in Verbindung mit dem Weinbau ein weltweit einzigartiges Szenario bietet. Nirgendwo sonst findet man uralte Garnacha-Reben in großer Höhe und auf Granitsandböden, wie man den Dreiklang des Terroirs von Gredos beschreiben könnte. Allerdings ist die Sierra de Gredos kein offizielles Weinbaugebiet. Vielmehr ist die Region in die drei DO-Herkünfte Cebreros (Kastilien und León), Méntrida (Kastilien-La Mancha) und Madrid aufgeteilt. Das Weingut Las Moradas de San Martin gehört hierbei zur DO Vinos de Madrid.

Die Kellerei liegt auf 870 Metern Höhe. Die umliegenden, biodynamisch bewirtschafteten Weinberge sind umgeben von Pinienwäldern, Steineichen, mediterranen Kräutern und Wacholderbäumen. Auffallend sind auch die riesigen Granitblöcke, die die Landschaft säumen. Die Steine verwittern und der Granit vermischt sich mit dem Sandboden. Es sind gerade diese granithaltigen Böden, mit denen die Garnacha so gut harmoniert. Eigentlich ist die Rebsorte sehr ertragreich, doch die kargen Böden halten die Erträge im Gleichgewicht und sorgen zudem für eine Konzentration der Beeren, wie Isabel Galindo erklärt. Im Vergleich zu anderen Regionen verfügt die Garnacha aus Gredos auch über mehr Säure und balsamische Noten. So entstehen frische und feine Weine mit Persönlichkeit, wie etwa der saftige Rotwein „Senda“, der den Einstieg in die Garnacha-Welt von Las Moradas de San Martin bildet. Das Portfolio besteht durchgängig aus ausdrucksstarken Rotweinen, allesamt reinsortig aus Garnacha gekeltert, wie der lebhafte, animierend balsamische „Initio“ sowie der vegetabile und beerige La Sabina. Nur in besonders guten Jahrgängen entsteht „Las Luces. Dieser Wein stammt von über 100 Jahre alten Reben und reift mehrere Jahre in der Flasche. Der aktuelle Jahrgang 2011 ist tiefgründig, komplex und elegant. Im Gegensatz zu vielen anderen Gredos-Winzern vergärt Isabel Galindo die Rotweine nicht mit den Rappen, weil sie die grünen Noten in ihren Garnachas nicht überbetonen will, sagt sie. Alle Weine sind seit 2017 sowohl biologisch als auch vegan zertifiziert.

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Der Önologin Isabel Galindo liegt der Erhalt der autochthonen Rebsorten der Region am Herzen. 


Die Renaissance der Albillo Real

Doch Gredos ist nicht nur Garnacha. Aus dem Schatten der roten Hauptsorte tritt immer öfter auch die lokale Weißweintraube Albillo Real. Diese Rebsorte ist übrigens weder mit der Albillo Mayor aus Ribera del Duero zu verwechseln noch mit ihr verwandt. Vielmehr ist die Albillo Real seit Jahrhunderten in der Umgebung von Madrid heimisch. Früher wurde sie nicht nur zur Weinherstellung, sondern auch als Tafeltraube verwendet. Dokumente belegen, dass die Albillo Real bereits im 16. Jahrhundert am spanischen Königshof als Obst und Wein geschätzt wurde. In der 1990 gegründeten DO Vinos de Madrid ist sie mit rund 250 Hektar Anbaufläche die wichtigste weiße Sorte, wobei der Großteil der Reben älter als 50 Jahre ist.

Sogar bis zu 90 Jahre alt sind die Reben für den Albillo Real von Las Moradas de San Martin. Winzerin Isabel Galindo ist ein Fan der frühreifenden Traube, die in Gredos bereits im August gelesen wird. Sie schätzt die Cremigkeit und Vollmundigkeit, die dieser Wein am Gaumen entwickeln kann. „Für mich ist das Mundgefühl die hervorstechendste Eigenschaft, sagt sie. Um diesen Effekt zu verstärken, führt Galindo bei dem Weißwein teilweise eine malolaktische Gärung durch. Und tatsächlich kommt der Albillo Real mit einer seidigen Textur, viel Grip und Struktur daher. Aber auch der salzig-mineralische Abgang und das duftige Bukett sind geradezu verführerisch. In der Nase entfalten sich Aromen von Honig, Zitrusfrüchten, weißen Blüten und Mandeln. 

Wer diesen Albillo Real und die Garnachas von Las Moradas de San Martin genießen möchte, kann das Weingut, das eine gute Autostunde von Madrid entfernt liegt, auch vor Ort besuchen. Exzellente Weine in einer einzigartigen Landschaft sind garantiert.

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Das Weingut bewirtschaftet rund 22 Hektar Rebfläche, wovon 17 Hektar mit Garnacha und 5 Hektar mit Albillo Realbepflanzt sind. 

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Den leckeren Albillo Real und die Garnachas von Las Moradas de San Martin gibt es vor Ort – eine gute Autostunde von Madrid entfernt – zum Probieren.  

Kontakt:Das Weingut freut sich auf den Ausbau des Vertriebs in Deutschland.
Laura Mayoral
Sales Germany
laura.mayoral@grupoenate.es



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