Bodega-Porträts //

05.11.2019

Pionierarbeit am Jakobsweg

Vinos Guerra alias Vinos del Bierzo und ihr Bekenntnis zu den autochthonen Sorten des Bierzo

Wenn es heute eine Appellation in Spanien gibt, die zu Recht als cool und trendy bezeichnet werden kann, dann ist es der Bierzo. Die DOP im klimatisch und geologischen Übergangsgebiet von Kastilien und León zu Galicien ist klein, eigenständig und voller traditionsreicher Weingeschichte.

Hervorragende Lagen an den Talrändern auf mineralischen Schiefer- und Lehmböden und zwei Hauptsorten, die zum Besten gehören, was Südeuropa zu bieten hat. Was will man mehr? Individuelle Weinmacher mit Visionen? Auch die gibt es zuhauf. Doch um die Grundlage für den heutigen Kultstatus des kleinen Anbaugebietes zu schaffen, hat es die kontinuierliche Vorarbeit von Erzeugern benötigt, die schon früh auf die einstmals verkannten Sorten und die vernachlässigten alten Weinberge setzten. Einer davon ist die Genossenschaft Vinos del Bierzo, heute bekannt unter dem Namen Vinos Guerra.

Der Weg zum Erfolg

Die Kellerei wurde noch vor dem Spanischen Bürgerkrieg vom Unternehmer Antonio Guerra als Privatweingut Bodegas Guerra gegründet und später in eine Genossenschaft umgewandelt, um sich als Bodega Cooperativa Vinos del Bierzo im Norden Spaniens einen Namen zu machen. Unter dem leicht abgewandelten Gründungsnamen Vinos Guerra sind heute mehrere Produktlinien auf dem heimischen Markt erfolgreich. Gerade in der Großfläche hat sich die Kellerei schon seit vielen Jahren etabliert. Nicht nur im direkten Einzugsgebiet erzielt die Bodega hervorragende Absätze. Auch im Nordosten des Landes sind die Produkte der modern auftretenden Kooperative gefragt. Neben den Qualitäten mit dem Rückenetikett der Appellation, produziert die Bodega auch blitzsaubere und fruchtbetonte Landweine unter der Marke Vindius.

Großer Bestand an Spitzenlagen

Rund 300 Mitglieder versorgen die Kellerei mit Sitz in der berühmten Winzergemeinde Cacabelos mit Lesegut, wobei das Einzugsgebiet die mindestens ebenso renommierten Weinzentren Villafranca del Bierzo und Ponferrada sowie zahlreiche abgelegene Weiler miteinschließt. Rund 700 Hektar Rebfläche in besten Lagen, davon über die Hälfte vor 1970 gepflanzt, bilden den Grundstock für das enorme Potenzial der Kellerei. Chefweinmacher Miguel de Paz verarbeitet nicht nur ein beeindruckendes Volumen an besten Mencía-Trauben – die Bodega zählt zu den zwei größten Produzenten dieser Spezialität weltweit –, sondern hat auch Zugang zu nahezu 100.000 Kilogramm Godello, der aktuell wohl wichtigsten weißen Trendsorte Spaniens. Damit dürfte die Genossenschaft auch bezüglich dieser heiß begehrten Weißweintraube ganz vorne liegen.

Erfolgreiche Premium-Linie für den Export

Vor vier Jahren legte man mit der Marke Armas de Guerra eine neue Produktlinie in erster Linie für den Export auf und konnte sich auf dem US-amerikanischen Markt, in Kanada, in den Niederlanden und in Großbritannien schnell etablieren. Die Exportquote liegt bereits bei 35 Prozent und legt weiter kontinuierlich zu. Die Basis-Weine umfassen einen Blanco aus Palomino Fino, Dona Blanca und Valenciana, ergänzt durch einen Rosado sowie einen weich-fruchtigen jungen Mencía. Darüber hinaus bietet die Kellerei einen Armas de Guerra Mencía Roble mit vier Monaten Barriqueausbau sowie eine Mencía Crianza mit sechs Monaten Reife in französischer und amerikanischer Eiche an. Export- und Marketingchef Vicente Casas wird aufgrund der steigenden Nachfrage das Portfolio der Armas de Guerra-Linie weiter ausbauen. Dank des neuen Gesetzesrahmens, der neue Indikationen für Terroirweine in der DOP Bierzo vorsieht, eröffnet sich für die Kellerei mit ihren vielen Kleinparzellen in den allerbesten Lagen der Appellation eine Fülle von neuen Möglichkeiten.

Kontakt:Informationen und Musterflaschen:
Vicente Casas
vicente@vinosdelbierzo.com
www.bodegasguerra.com

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